• Erbauer: Johann Conrad Bürgy, Bad Homburg vor der Höhe
  • Baujahr: 1780
  • Sammlung Otto Heuss
Johann Conrad Bürgy (1721-1792) repräsentiert die erste Generation der Orgel- und Instrumentenmacherfamilie Bürgy (s. Exponat 16 Klassizistische Orgel, von Johann Conrad Bürgys Söhnen erbaut). Aus der Schweiz eingewandert, ließ er sich in der Taunusstadt Bad Homburg nieder. In der dortigen Schlosskirche ist das Gehäuse seiner größten Orgel, einem dreimanualigen Werk, erhalten.

Bis zum frühen 19. Jahrhundert lag der Bau von Orgeln und "Clavieren" häufig in der Hand derselben Instrumentenbauer. Dies stand im kulturellen Zusammenhang mit der Musikpraxis auf Tasteninstrumenten, denn die heute übliche Unterscheidung zwischen Orgel- und Klaviermusik sowie zwischen Organisten und Pianisten gab es nur ansatzweise.

Das Fortepiano ist das einzige erhaltene aus der Werkstatt Bürgy. Es hat eine Stoßmechanik. Zur klanglichen Veränderung war ursprünglich ein Lautenzug vorhanden. Der Betätigungshebel für die abhanden gekommene Lautenzug-Mechanik ist im Inneren des Instrumentes angebracht, ebenso die Betätigung für die Dämpfungs-Aufhebung, die ursprünglich in Bass und Diskant geteilt war.

Das Gehäuse ist aus Kirschbaumholz mit eingelegten Nussbaumholz-Streifen angefertigt. Die Untertasten sind mit Buchsbaum und die Obertasten mit Ebenholz belegt. Autographe Signatur im Kästchen links neben der Klaviatur:

   
  Johann Conrad
Bürgy
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1780
.
 

Zur Terminologie der Begriffe Fortepiano, Pianoforte und Hammerklavier siehe Exponat 23 Fortepiano.

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FORTEPIANO

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