• Erbauer: Johann Krämer, Wien
  • Baujahr: ca. 1830
  • Sammlung Otto Heuss
Zur "Wiener Mechanik": 27 Hammerflügel

Der Hammerflügel von Johann Krämer zeichnet sich durch die große Zahl der durch die Pedale ermöglichten Klangeffekte aus. Die sechs Pedale haben folgende Funktion (von links nach rechts):

1   "Una corda" oder "Verschiebung"
(Erklärung:
28 Lyraklavier)
2   "Lautenzug" für den Bassbereich bis f' (ein Leinentuch wird gegen die Saiten gedrückt, um den Ton trocken und wenig nachklingend zu machen)
3   Dämpfungsaufhebung (Funktion wie beim rechten Pedal des modernen Klaviers oder Flügels)
4   Schwacher "Moderator" (Dämpfung mit einem Filzstreifen zwischen den Hämmern und den Saiten)
5   Starker "Moderator" (wie 4, jedoch mit zwei Filzstreifen)
6   "Janitscharenmusik" (Betätigung eines Paukenschlägels, der gegen die Unterseite des Resonanzbodens schlägt, und eines Glockenspiels aus drei Glockenschalen)

Tonumfang: FF-f''''

Bei dem Erbauer handelt es sich um Johann Joseph Krämer (geb. 1779 in Kalbach bei Frankfurt am Main, ca. 1808 Übersiedelung nach Wien) oder dessen Sohn Johann Markus, der in Wien nach 1840 nachweisbar ist.

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HAMMERFLÜGEL