• Erbauer: Johann Erhard Schiedmayer, Neustadt/Aisch
  • Baujahr: ca. 1817
  • Sammlung Gebr. Oberlinger
Die Mechanik des Schiedmayer-Flügels entspricht der von Johann Andreas Stein in Augsburg erfundenen "Deutschen Mechanik", die seit dem 19. Jahrhundert "Wiener Mechanik" genannt wurde, weil das Zentrum des deutschsprachigen Klavierbaus sich nach Wien verlagert hatte. Sie ist eine Prellmechanik mit Auslösung, deren Vorteil von Wolfgang Amadeus Mozart, dem prominentesten Kunden Steins, so beschrieben wurde:

... aber ohne auslösung ist es halt nicht möglich dass ein Piano forte nicht schebere oder nachklinge; seine hämmerl, wen man die claves anspielt, fallen in dem augenblick da sie an die saiten springen, wieder herab, man mag den Claves liegen lassen oder auslassen.

Tonumfang: FF-f''''

Der linke der beiden nach oben zu drückenden Kniehebel betätigt einen sogenannten Moderator, der eine Dämpfung des Klanges durch Einschub von Filzstreifen zwischen den Hämmern und den Saiten bewirkt. Der rechte Kniehebel entspricht dem rechten Pedal eines modernen Klaviers.

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HAMMERFLÜGEL